Die Beschäftigung einer Pflegehilfskraft bedeutet für viele Familien die einzige Chance, liebe …
Pflege Alter Menschen
Pflege im AlterAmbulante Pflege wird stärker gefördert

Die höheren Leistungen durch das neue Gesetz vor allem im Bereich der ambulanten Pflege kommen Betroffenen und deren Angehörigen gleichermaßen entgegen, vermeiden sie doch in vielen Fällen den Umzug in ein Seniorenheim. Pflege im Alter ist häufig nicht an komplizierte technische Einrichtungen geknüpft. In Abhängigkeit vom Pflegegrad reichen Beaufsichtigung, Anleitung und teilweise Übernahme alltäglicher Verrichtungen aus. Dafür muss zwar niemand in eine stationäre Pflegeeinrichtung, aber dennoch sind die Möglichkeiten für die Pflege in der Familie und das Leistungsspektrum ehrenamtlicher Seniorenbetreuer überschritten. Ist ein Pflegegrad anerkannt, gibt es von der Pflegekasse Geld zur freien Verfügung. Der Einsatz einer Haushalts- und Pflegehilfe ist eine sehr gute Möglichkeit, das Pflegegeld zu verwenden.
Osteuropäische Pflegekräfte für weniger als 2.000 Euro im Monat
Während medizinische Leistungen nur von professionellen Pflegekräften mit anerkanntem Abschluss erbracht werden dürfen, sind Arbeiten im Haushalt und in der Grundpflege die Domäne von Hilfskräften aus osteuropäischen EU-Staaten. Sie entlasten Angehörige bereits in mehr als 200.000 deutschen Haushalten zu einem Preis, den sich viele Menschen dank Unterstützung der Pflegekasse und eventuell einer privaten Pflegeversicherung leisten können. Je nach Vertragsmodell fallen für die Vollzeit-Pflege alter Menschen zwischen 1.700 und 2.100 Euro im Monat an – ein besonderer Pflegeumfang und bessere Deutschkenntnisse der Pflegekraft treiben den Preis allerdings nach oben.
Entlastung für Pflegende und Gepflegten
Betrachten wir die Angehörigenpflege einmal von der emotionalen Seite: Die Zeit wird von praktischer Haushaltsarbeit wie Putzen und Kochen bestimmt. Der Pflegebedürftige ist auch in intimen und unangenehmen Situationen wie Toilettengang und Inkontinenz-Versorgung auf die Hilfe eines bekannten Menschen angewiesen. Er häuft Schuldgefühle an, das Verhältnis ist belastet. Der Gepflegte weiß, dass er seinen Angehörigen zur Last fällt, und das lässt sich auch nicht schön reden. Entspannte gemeinsame Freizeit ist so nicht mehr möglich. So seltsam es auf den ersten Blick scheint: Eine fremde Pflegerin, die für ihre Leistungen bezahlt wird, macht die Hilfsbedürftigkeit erträglicher und schafft Entlastung auf beiden Seiten. Dass die Bezahlung fair ist, regeln deutsche Gesetze. Ist die Pflegerin als Arbeitnehmerin tätig, erhält sie den gesetzlichen Mindestlohn als Untergrenze, hat festgelegte Höchstarbeitszeiten und einen verbrieften Urlaubsanspruch. Die Vermittlung geeigneter Kräfte aus Polen, Rumänien und anderen Staaten übernehmen Pflegeagenturen hier vor Ort, die sich auch um die praktische Organisation und die Vertragsinhalte kümmern. Bei maximalem Nutzen ist der bürokratische Aufwand für den Auftraggeber äußerst gering.