Die Erweiterungen der Europäischen Union nach Osten in den Jahren 2004 und 2007 haben für …
Pflegedienst Zuhause
Personal für Haushaltsführung und GrundpflegeZeitfresser Grundpflege

Ambulante Pflegedienste kümmern sich um Wundversorgung, Verbandswechsel und Dekubitus-Vorsorge, also Maßnahmen gegen das Wundliegen bei bettlägerigen Patienten. Sie verabreichen Medikamente, nicht nur in Tablettenform, sondern auch durch Injektion oder Infusion. Sie wechseln Kompressionsstrümpfe, messen Blutdruck und Blutzucker. Allen diesen Aufgaben gemeinsam ist, dass sie nur von qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden dürfen. Zudem ist eine sichere Kommunikation erforderlich – deutsche Sprachkenntnisse sind also Voraussetzung. Hilfskräfte kommen deshalb nicht in Frage für diese Arbeit. Aber nach spätestens einer Stunde hat der Pflegedienst das Zuhause seines Klienten wieder verlassen. Und dann? Grundpflege braucht bei gewöhnlichen altersbedingten Einschränkungen durchaus drei bis sechs Stunden am Tag. Sie beginnt mit Hilfe beim Aufstehen, beim Toilettengang, bei der Körperhygiene und dem Ankleiden. Je nach körperlicher Beeinträchtigung oder beginnender Demenz muss der Pflegebedürftige bei den Mahlzeiten unterstützt und in der Wohnung begleitet werden. Vielleicht stehen Arztbesuche an. Bis zum Zubettgehen kommen eine ganze Menge pflegerischer Arbeiten zusammen, ganz zu schweigen von Hausputz, Besorgen der Wäsche, Einkaufen und Kochen. Angehörige können helfen, sind aber sehr schnell an den Grenzen der Belastbarkeit. Beruf und eigene Familie fordern ihren Tribut.
Pflege kommt aus Osteuropa
Fachpersonal für Haushaltsführung und Grundpflege wäre für den Normalverdiener unbezahlbar und hieße auch, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Eine sinnvolle Alternative sind Haushalts- und Pflegekräfte aus Osteuropa. Durch die EU-Osterweiterungen sind Menschen aus Polen, Ungarn, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Lettland und vielen anderen Staaten legal und unkompliziert bei uns zu beschäftigen. Es bedarf weder einer Aufenthaltsgenehmigung noch einer Arbeitserlaubnis. Besonders beliebt ist das Modell der Arbeitnehmer-Entsendung. Hier gibt es drei oder vier Beteiligte: einen ausländischen Pflegedienst, eine Pflegekraft, die bei diesem Dienst angestellt ist, und den deutschen Haushalt als Auftraggeber. Meist kommt noch eine Vermittlungsagentur vor Ort hinzu, die die Kontakte nach Osteuropa knüpft und bei der Abwicklung unterstützt. Zwischen der Pflegerin und dem Haushalt besteht kein direktes Vertragsverhältnis. Deshalb ist der Haushalt auch frei von bürokratischen Arbeitgeberpflichten. Die ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung in der Heimat belegt der ausländische Pflegedienst mit der europaweit gültigen A1-Bescheinigung. Die Kosten für eine Vollzeitpflege nach diesem Modell belaufen sich auf etwa 2.000 Euro im Monat als Untergrenze. Zur Finanzierung stehen das Pflegegeld sowie gegebenenfalls Steuervorteile aus haushaltsnahen Dienstleistungen oder außergewöhnlichen Belastungen bereit.