Pflegehilfe für Senioren

Pflegepersonal: Pflegekräfte für zu Hause

Pflegepersonal kümmert sich um rund zwei Millionen Menschen in Deutschland, die ambulante Pflege benötigen. Besser gesagt, diese Pflegebedürftigen kommen mit ambulanter Pflege aus, dürfen also eine Krankheitsphase oder ihren Lebensabend zu Hause verbringen, ohne in ein Krankenhaus oder Seniorenheim zur stationären Pflege wechseln zu müssen. Für die Betroffenen selbst ist das ein Segen, für Angehörige kann es dagegen zu einer gewaltigen physischen und psychischen Belastung werden. Hilfe muss nicht teuer sein und wird zudem häufig von Kranken- oder Pflegekasse bezuschusst.

Examiniertes Pflegepersonal nur für medizinische Behandlung

Behandlungspflege wie die Versorgung von wund gelegenen Stellen, das Verabreichen von Medikamenten oder das Messen von Blutzucker darf nur entsprechend geschultes Personal vornehmen. Pflegekräfte mit anerkannter Berufsausbildung sind teuer – eine 24-Stunden-Pflege würde nach Berechnungen der Stiftung Warentest mindestens 10.000 Euro im Monat kosten. Das kann und muss sich Michael Schumacher nach seinem schweren Skiunfall vielleicht leisten, aber 99,9 % der Menschen – auch der sogenannten Besserverdienenden – können es ganz sicher nicht. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber fest: Behandlungspflege macht für viele Pflegebedürftige nur einen kleinen Anteil des Tagesablaufs aus. Den Löwenanteil verschlingen die sogenannte Grundpflege und hauswirtschaftliche Arbeiten, wie sie auch ein gesunder Mensch ausführen müsste – Putzen, Waschen, Einkaufen. Für viele Stunden, nicht nur während der Nachtruhe, sind überhaupt keine pflegerischen Tätigkeiten nötig. Es reicht, wenn jemand da ist und im Notfall eingreifen kann. Dafür muss man aber keine Profis bezahlen.

Pflegekräfte aus Osteuropa wohnen im Haushalt

Ohne osteuropäisches Pflegepersonal wären die gewaltigen pflegerischen Aufgaben in Deutschland weder zu stemmen noch zu bezahlen. Üblich ist, dass die Pflegerinnen bei einem Arbeitgeber in ihrem Heimatland beschäftigt sind und in den deutschen Haushalt entsendet werden. Sie sind ordnungsgemäß sozialversichert, aber nach den Gesetzen am Sitz des Arbeitgebers und damit günstiger als bei uns. Sie werden dennoch in keiner Weise ausgebeutet, denn bei einer Arbeit in einem deutschen Haushalt gelten auch die hiesigen Sozialstandards wie Mindestlohn und Höchstarbeitszeiten. Durch die häusliche Gemeinschaft mit dem Pflegebedürftigen ist es durchaus möglich, im Rahmen der Gesetze auch eine Pflege rund um die Uhr zu organisieren, ohne auf ein Schichtmodell mit mehreren Pflegerinnen zurückgreifen zu müssen.

Bezahlung auch nach Sprachkenntnissen

Die Vergütung, die meist nach Tagessätzen bemessen wird, richtet sich natürlich nach dem Umfang der vereinbarten Arbeiten, aber auch nach den deutschen Sprachkenntnissen des Pflegepersonals. Für einen Tagessatz ab etwa sechzig Euro darf man keine Konversation erwarten. Aber immerhin lässt sich für unter 2.000 Euro im Monat einschließlich der Nebenkosten für Kost und Logis eine kompetente und liebevolle Pflege organisieren. Das Pflegegeld von der Pflegekasse kann dafür verwendet werden. Die Angehörigen des kranken oder alten Menschen gewinnen Zeit, die sie besser für menschliche Zuwendung als für einfache Tätigkeiten im Haushalt aufwenden können.

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